Moderne Blumenbeete mit robusten Gräsern und Stauden trotzen der Hitze in der Stadt

Wien (OTS) – Steigende Temperaturen, lang anhaltende Hitzeperioden, Tropennächte und urbane Hitzeinseln sind auch für die Wiener Stadtgärten eine Herausforderung. Sie befassen sich seit längerem, auch international vernetzt, mit den Folgen des globalen Klimawandels. Dabei setzen die Wiener Stadtgärten auf ein neues Bepflanzungskonzept: Staudenkombinationen. Stauden sind mehrjährige, winterharte, krautige, das bedeutet, nicht verholzende Pflanzen. Es sind Pflanzen, die besonders hitze- und trockenverträglich, einfacher in der Erhaltung und zudem insektenfreundlich sind. Sie gedeihen am besten in mager-schottrigem Boden, so dass die kostbare Ressource Wasser nur äußerst sparsam verwendet werden muss. Dafür wurde jahrelang intensiv gemeinsam mit universitären Forschungseinrichtungen gearbeitet, um optimale Bepflanzungsmuster zu schaffen: „Die extensiven Blumenbeete der Wiener Stadtgärtner mit robusten und dekorativen Sträuchern und Gräsern sind eine der vielen cleveren Maßnahme der Stadt Wien im Kampf gegen die spürbaren Folgen des Klimawandels“, bedankt sich Umweltstadträtin Ulli Sima für die innovativen Ansätze bei den Stadtgärtnern. Zwtl.: Robust gegen Trockenheit & Sonne Die Staudenbeete werden einmalig bepflanzt, haben eine mehrjährige Lebensdauer, sind widerstandsfähiger, reagieren robust auf Trockenheit und intensive Sonnenstrahlung. Ein spezielles Staudensubstrat ermöglicht die Speicherung von Luft und Wasser und bildet somit die Funktionsgrundlage für die Staudenmischungen. Durch Mulchung wird die Feuchtigkeit im Boden gehalten, der dabei verwendete Kies verhindert den zu starken Wuchs von Beikräutern, reduziert damit den Pflegeaufwand und dient auch als gestalterisches Element. Die Staudenkombinationen wachsen rasch, sind auch besonders attraktiv durch ihre vielfältigen Wuchsvarianten und den jahreszeitlich wechselnden Farbaufbau. Zwtl.: Rund 3.000 blumen- & Gräserbeete Die Staudenkombinationen werden von den Wiener Stadtgärten in neuen Anlagen, im Straßenbegleitgrün, auf Verkehrsinseln und Baumscheiben angelegt bzw. umgestellt. Insgesamt betreuen die Wiener Stadtgärten 2.129 Stauden- und Gräserbeete mit einer Gesamtfläche von 110.827 m2. Für die 704 Blumenbeete mit einer Gesamtfläche von 19.775 m2 wiederum, wurden widerstandsfähigere, ebenfalls trockenverträgliche Beetpflanzen ausgewählt, die dem Aufheizen der Stadt entgegenwirken – eine Wohltat für das Stadtklima: diese natürlichen Klimaanlagen. Zwtl.: Ideale Pflanzmischungen in den Blumengärten Hirschstetten Im Zentrum der Blumengärten Hirschstetten werden Stauden-Mischpflanzungen auf ihre Eignung für zukünftiges Wiener Straßenbegleitgrün beobachtet und getestet, die verschiedenen Beete können dort auch besichtigt werden. Ein wesentliches Element für funktionierende Mischpflanzungen an Trockenstandorten ist die Wahl des richtigen Substrates beziehungsweise Nährbodens. Daher werden in Hirschstetten gemeinsam mit dem Lehr- und Forschungszentrum Schönbrunn vor allem Staudensubstrate und Mulchschichten getestet. Zwtl.: Beispiel für Staudenmischungen: Blütentraum – Wiener StadtgärtennKurzbeschreibung:nLeitfarbe Gelb und BlaunEinzelne bis zu einem Meter hohe Gräser und Königskerzen als HöhepunktenEher kompakt wachsende Mischung, auch für unübersichtliche Bereiche geeignetnLicht: sonnignZwtl.: Maßnahmenkatalog und € 2,3 Mio. Fördertopf für ‚Coole Bezirke‘ Die Stadt Wien steuert schon seit längerem mit vielen gezielten Maßnahmen den Folgen des Klimawandels entgegen. Wie zum Bespiel mit dem intensiven Ausbau der Grünflächen, mit Baumpflanzungen und Fassadenbegrünungen wie auf den Zentralen der MA 48 und Wiener Wasser. Auch gratis-Badestrandzugänge wie am CopaBeach und 1.000 Trinkbrunnen sowie „Wasserfontänen“ und Wasserspiele auf öffentlichen Plätzen sind ein aktiver Beitrag. Nun wurde darüber hinaus ein umfassendes Bezirks-Paket geschnürt. Dieses soll die Stadt noch cooler machen und die Lebensqualität weiter steigern: „Wir kämpfen gemeinsam mit den Bezirken gegen KIimawandel-bedingte Hitzeinseln, die vor allem älteren, schwachen und kranken Menschen besonders zu schaffen machen. In unserer Stadt sollen sich alle wohlfühlen, unabhängig von ihrer Wohngegend oder ihrer Geldbörse“, so Sima. Mit dem neuen Katalog soll das gelingen. Das Bezirks-Paket umfasst neben unterschiedlichsten Begrünungsmaßnahmen auch kühlende Nebelduschen in den Grätzln und vieles mehr. Die Bezirke können unter folgenden co-geförderten Maßnahmen wählen: Straßenseitige FassadenbegrünungennErrichtung von WasserspielennErrichtung von Nebelduschen und WasserfontänennMobile Trinkbrunnen mit SprühnebelfunktionnPflanzung größerer Stadtbäume oder Baumpflanzungen über die vorgeschriebenen Ersatzpflanzungen hinausnMaßnahmen fürs Wasserspeichern unter Bäumen im Rahmen des sogenannten „Schwammstadt-Projekts“nEntsiegelung befestigter Flächen zugunsten GrünflächennSchatten durch Pergolen, freistehende RankelementenStaudenbeeten Die Stadt Wien ist in Sachen Urban Heat auch international bestens vernetzt, trifft doch der Hitzeinsel-Effekt alle Großstädte und Wien ist hier Motor für viele Weiterentwicklungen in ganz Europa. Alle Infos auf [www.wien.gv.at/cooleswien] (http://www.wien.gv.at/cooleswien) rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder

Stefan M. Fischer Mediensprecher StRin. Ulli Sima E-Mail: stefan.fischer.sf1@wien.gv.at Mobil: +43 (1) 4000 81359

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