WBNÖ-Ecker/Servus: Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte ist wichtiger Schritt in Zeiten des Fachkräftemangels

St. Pölten (OTS) – Die Unternehmerinnen und Unternehmer kämpfen mit einem massiven Mangel an Arbeitskräften, wodurch auch die heimische Wirtschaftsleistung gehemmt wird. „Wir müssen mittlerweile nicht mehr nur von einem Fachkräftemangel, sondern von einem generellen Mitarbeitermangel sprechen – und das über alle Branchen hinweg“, schildert WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker die aktuelle Problematik. Es sei daher jetzt der richtige Schritt, die Rot-Weiß-Rot-Karte zu reformieren und damit Mitarbeiter für den österreichischen Arbeitsmarkt zu gewinnen. „Die heute präsentierte Reform muss jetzt schnell in die Umsetzung gehen, denn die Betriebe brauchen rasche Lösungen, um dem Mitarbeitermangel entgegenzuwirken“, so Ecker. In den vorliegenden Entwurf sind auch wichtige Forderungen des NÖ Wirtschaftsbundes eingeflossen: „Mit der nun in Begutachtung geschickten Reform wird der Zugang zu unserem Arbeitsmarkt mittels schnellerer und unbürokratischer Verfahren sowie erleichterter Voraussetzungskriterien vereinfacht. Dabei soll laut Arbeitsminister Martin Kocher die Verfahrensdauer auf zukünftig maximal 2-3 Monate halbiert werden“, so WBNÖ Direktor Harald Servus. Angesichts der Tatsache, dass es aktuell mehr offene Stellen als Arbeitssuchende gebe – laut WB-Stellenmonitor sind es in Niederösterreich rund 40.000 (Stand März) – und der Fachkräftemangel nahezu alle Branchen betreffe, brauche es darüber hinaus auch eine Erweiterung der Mangelberufsliste. Diese müsse ebenfalls in die Reform einfließen. „Ohne Arbeitskräfte aus Drittstaaten werden wir den Mangel an Mitarbeitern nicht mehr stemmen können.“ Um diesem enormen Mangel entgegenzuwirken, sind aber auch zusätzliche Maßnahmen am Arbeitsmarkt notwendig: „Konkret müssen die Zumutbarkeitsregeln gelockert, geringfügige Zuverdienstmöglichkeiten abgeschafft und ein degressives Arbeitslosengeld eingeführt werden“, fordert Servus. Zudem brauche es weitere Maßnahmen wie die Erweiterung des Kinderbetreuungsangebotes, mehr Fokus auf die Ausbildung sowie Anreize, um auch pensionierte Menschen weiter in den Arbeitsprozess einzubinden. „Jetzt ist es wichtig, zu handeln und rasch Maßnahmen am Arbeitsmarkt zu setzen. Nur so kann langfristig ein wirtschaftlicher Aufschwung gelingen“, so Ecker und Servus abschließend.

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