Hitzerekorde und Unwetter: Klimaschutz dringender denn je

St. Pölten (pts009/05.07.2021/09:15) – Hitzerekorde in Nordamerika, Waldbrände in Sibirien und extreme Unwetter in Österreich zeigen deutlich, dass die Klimakrise bereits weltweit zu spüren ist – auch die heimische Landwirtschaft ist bedroht. „Es ist Zeit, dass die Ankündigungen der Politik beim Klimaschutz auch in Maßnahmen gegossen werden“, fordert Martin Jaksch-Fliegenschnee von der IG Windkraft und hofft auf den großen Schulterschluss über die Parteigrenzen hinweg, damit das EAG diese Woche im Parlament beschlossen werden kann.

Extreme Hitze durch die Klimakrise

Die letzten zwei Wochen haben in erschreckender Weise gezeigt, welche Auswirkungen die Klimakrise hat. Noch nie wurden in Kanada Temperaturen von beinahe 50 °C gemessen. Auch im Nordwesten der USA stiegen die Temperaturen weit über 40 °C. Sogar in Sibirien hat man auf einer Fläche, die größer als Luxemburg ist, wieder mit Waldbränden zu kämpfen – der Ausnahmezustand wurde ausgerufen. „Die Hitze in Kanada und den Vereinigten Staaten hat mich als Meteorologe sehr schockiert, weil sie weit über den schlimmsten Befürchtungen lag“, berichtet der Meteorologe Georg Kury: „An vielen Orten wurden die bisherigen Hitzerekorde um 4 bis 6 °C überschritten. Umgerechnet auf Österreich wären das 45 bis 47 °C im östlichen Flachland. Mit den aktuellen Erfahrungen muss man dieses Szenario auch für Österreich als möglich einschätzen.“

Landwirtschaft spürt Klimakrise

Auch die Unwetter in einigen Teilen Österreichs und der Tornado in Tschechien haben gezeigt, in welche Richtung sich das heimische Wetter durch die Klimakrise entwickeln kann. „In der Landwirtschaft spüren wir den Klimawandel mittlerweile besonders stark und direkt. Der Erfolg unserer Arbeit ist maßgeblich vom Wetter abhängig, da wir mit und in der Natur arbeiten“, berichtet Andreas Patschka, Landwirt aus dem Weinviertel: „Es wird aber immer schwieriger, mit den extremen klimatischen Bedingungen verlässlich hochwertige Nahrungsmittel zu produzieren und dabei wirtschaftlich zu sein. Wenn die gesamte Ernte innerhalb von wenigen Minuten zerstört wird, stehst du vor deinem Feld und musst akzeptieren, dass die ganze Arbeit des letzten Jahres umsonst war. Da versteht man dann überhaupt nicht, wie das so lange dauern kann, bis Gesetze beschlossen werden, wo wir doch bereits mit einem Bein in der Klimakatastrophe stehen.“

EAG muss jetzt beschlossen werden

Ein wichtiger Grundpfeiler des Klimaschutzes ist der Ausbau der erneuerbaren Energien. Damit dieser möglich ist, bedarf es aber geeigneter gesetzlicher Rahmenbedingungen. „Für neue Windparks fehlen diese aber seit 2020 zur Gänze“, berichtet Jaksch-Fliegenschnee: „In vielen Absichtserklärungen hat die österreichische Politik die Wichtigkeit der Energiewende stets betont. Die Branche hofft, dass das EAG diese Woche im Parlament mit einem gemeinsamen Kraftakt aller Parteien beschlossen wird.“ Von 7. bis 9. Juli finden die letzten Plenarsitzungen des Nationalrates vor der Sommerpause statt, in der das EAG beschlossen werden kann.

„Wir brauchen endlich handfeste und lenkende Maßnahmen, die die Klimakatastrophe noch verhindern können – eine davon ist das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz“, so Patschka: „Wir werden Windräder und PV-Anlagen brauchen, um in Österreich auch in Zukunft Landwirtschaft in der gewohnten Form betreiben zu können. Und da denke ich vor allem an nachfolgende Generationen, denn die werden die bedrohlichen Auswirkungen noch stärker spüren. Was wir derzeit am wenigsten brauchen, sind kurzsichtige politische Taktierereien, denn es geht um die Zukunft unserer Lebensmittelversorgung!“

Zur gesamten Pressemappe mit weiteren Hintergrundinformationen: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1046369

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Aussender: IG Windkraft Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee Tel.: +43 660 20 50 755 E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at Website: www.igwindkraft.at